Asbest im Wohnheim

Kluge saniert Studentenwohnheim am Sportpark in Köln

Köln-Müngersdorf. Der Turm an der Sporthochschule steht erst einmal leer, die rund 350 Studierenden sind bereits anderweitig untergebracht. Seit Juli 2022 finden die Sanierungsarbeiten an dem sichtlich gealterten Gebäude aus den 1970er Jahren statt. Und das ist auch dringend nötig – denn schon 2020 bröckelten bereits Steine aus der Betonfassade des Bauwerks ab, weshalb die Fassade mit einem Netz gesichert werden musste. Das Studentenwerk Köln plante daher eine umfassende Kernsanierung des 27-stöckigen Gebäudes und beauftragte die Kluge Sanierung GmbH mit der Asbest- und PCB-Sanierung. „Bei diesem Gebäude stehen wir vor der Herausforderung, dass es unzählige Ecken und Nischen gibt, die penibel vom verwendeten Asbestspachtel befreit werden müssen. Jedes Zimmer, jeder Raum, jede Öffnung in der Wand muss bearbeitet werden. Hierzu wird die asbesthaltige Spachtelmasse in einem ersten Arbeitsschritt von den Wand und Deckenflächen abgefräst. Da jedoch in Poren, Lunkern, Kiesnestern und Fugen des Betons noch Asbestreste verbleiben, entfernen wir diese in einem zweiten Arbeitsschritt mit Wasserhochdruck“, erläutert Christoph Hohlweck, Geschäftsführer der Kluge-Sanierung. Insgesamt sollen rund 240 Tonnen asbesthaltiges Material entfernt werden – an rund 32.500 Quadratmetern Wänden und Decken. Hinzu kommen eine ganze Reihe weiterer Arbeiten, unter anderem die Demontage und Entsorgung von 5.300 Metern PCB-haltiger Fugenmasse an der Betonfassade.

240 Tonnen Asbest
32.500 m² Wände und Decken
5.300 Meter Fugenmasse

Die Arbeiten in dem Hochhaus starteten mit der Entrümplung von Bodenbelägen, Einbaumobiliar und abgehängten Decken. Nach diesen sogenannten „Weißarbeiten“, also Tätigkeiten ohne Umgang mit Gefahrstoffen, erfolgt die Sanierung der Asbestbelastungen an Wänden und Decken in abgeschotteten Schwarzbereichen. Unterdruckhaltung, Abluftfiltration, Schleusensysteme und selbstverständlich Atemschutz stellen sicher, dass keine Asbestfasern nach außen getragen werden und die Mitarbeiter während ihrer Arbeit optimal geschützt sind. Der asbestbelastete Arbeitsbereich befindet sich in einem definierten Unterdruck. Die Luft wird aus dem Arbeitsbereich abgesaugt und über leistungsfähige Feinfilter ins Freie abgeleitet. Über eine gezielte Zuluftführung wird bei einem achtfachen Luftwechsel pro Stunde der Arbeitsbereich komplett durchströmt, um so mobilisierte Asbestfasern bestmöglich zu erfassen und abzufiltern. Zur Kontrolle und Dokumentation wird der Unterdruck permanent durch eine Messapparatur protokolliert. Die anfallenden Asbestabfälle werden in doppelwandigen Spezial-BigBags gesammelt und fachgerecht entsorgt. „Insgesamt werden wir 12 Monate für die Schadstoffsanierung benötigen. Hierbei werden im Schnitt etwa zwölf Mitarbeiter im Einsatz sein“, sagt Christoph Hohlweck. Die Sanierung des Hochhauses erfolgt etagenweise. Nachdem Kluge in den einzelnen Etagen für schadstofffreie Verhältnisse gesorgt hat, folgen die klassischen Baugewerke und vollenden die Kernsanierung des Gebäudes.

Die gute Nachricht: Nach Abschluss der Sanierung ist das Gebäude nicht nur asbest- und PCBfrei, sondern wird sicherlich auch eine moderne Innenausstattung und eine ansehnliche Fassade aufweisen. Daran können sich künftig die Studenten der Sporthochschule erfreuen.

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